Vorstellung Alex

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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Alex111
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Vorstellung Alex

Beitragvon Alex111 » 19. Dezember 2014, 17:13

Hallo,

ich bin Alex, weiblich und 48 Jahre alt. Ich trinke, seit ich 16 bin, täglich Alkohol. Früher 4 - 5 Flaschen Bier am Abend, seit ein paar Jahren stattdessen 1 - 1,5 Flaschen Rotwein. Dies ist die Menge, die ich „kontrolliert“ trinken kann, um am nächsten Tag noch einigermaßen zu funktionieren und meiner Arbeit als kaufmännische Angestellte nachzugehen. Oft eher schlecht als recht, aber irgendwie klappte es die ganzen Jahre einigermaßen, ohne dass ich nach außen auffiel.

Inzwischen verspüre ich massiv körperliche Folgen und bin immer weniger leistungsfähig. Da ich mich vor allem gesellschaftlich isoliere, weil ich die Abende lieber alleine zuhause vor dem Fernseher mit Rotwein verbringe, leide ich zunehmend unter diesem Trinkverhalten.

Mein Ziel ist es, gar keinen Alkohol mehr zu trinken.

Ach so, ich bin seit längerer Zeit wegen einer anderen Diagnose in psychotherapeutischer Behandlung, die kurz vor der Beendigung steht. Mein Alkoholproblem wurde als eines der Symptome dort auch besprochen, war aber nicht zentraler Inhalt. Ich dachte die ganzen Jahre, es löst sich, wenn ich meine Probleme aufgearbeitet und keinen Grund mehr habe, mich mit Alkohol zu betäuben, aber das ist bisher nicht eingetreten.

Ich würde gerne mit einem Arzt besprechen, ob eine Behandlung mit Baclofen für mich in Frage kommt. Gibt es denn im Rhein-Main-Neckar-Raum entsprechende Adressen behandelnder Ärzte?

So viel zu mir erst mal, ich bin noch kräftig hier am lesen -

bis bald, Alex

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Papfl
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Re: Vorstellung Alex

Beitragvon Papfl » 19. Dezember 2014, 17:44

Hallo Alex,

herzlich willkommen im Forum [hi_bye] . Ich bin gerade auf dem Sprung, wollte nur kurz "Hallo" sagen, schreibe vielleicht später noch ein paar Zeilen.

Nur so viel bezüglich Deiner Arztsuche: Wie Du vielleicht gelesen hast, verwaltet unser Admin @DonQuixote die Arztadressen. Der kränkelt gerade etwas (Gute Besserung an dieser Stelle [smile] ).

Du kannst ihm aber trotzdem eine PN (Private Nachricht) mit Deinem Wohnort/Postleitzahl schicken. Ich bin mir sicher, er wird sich zeitnah darum kümmern.

Alles Gute einstweilen,
Papfl
„Der Hori­zont vie­ler Men­schen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nen­nen sie dann ihren Stand­punkt."
Albert Ein­stein (1879 - 1955)

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Alex111
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Re: Vorstellung Alex

Beitragvon Alex111 » 19. Dezember 2014, 18:14

Hallo Papfl,

danke für Deine schnelle Antwort und die nette Begrüßung [smile]
Ich werde @DonQuixote eine PN schicken, vielen Dank für den Hinweis.

Einen schönen Abend Dir noch!

LG, Alex

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GoldenTulip
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Re: Vorstellung Alex

Beitragvon GoldenTulip » 19. Dezember 2014, 18:38

Liebe Alex,

herzlich willkommen hier auch von mir [hi_bye]

Ach so, ich bin seit längerer Zeit wegen einer anderen Diagnose in psychotherapeutischer Behandlung, die kurz vor der Beendigung steht. Mein Alkoholproblem wurde als eines der Symptome dort auch besprochen, war aber nicht zentraler Inhalt. Ich dachte die ganzen Jahre, es löst sich, wenn ich meine Probleme aufgearbeitet und keinen Grund mehr habe, mich mit Alkohol zu betäuben, aber das ist bisher nicht eingetreten.


Sucht und im weitesten Sinne Trauma ist ein komplexes Gebilde. Ich glaube immer noch an mein "Reißverschluss-Prinzip". Da pendelt man zwischen beiden Ursachen hin und her.
Weder hilft es ultimativ, das "Saufen zu lassen", um therapiefähig zu werden, noch reicht der Verzicht auf Alkohol, um alte Wunden zu heilen.
Man muss es auch können, nicht mehr zu trinken. Selbstbestrafung ist out.

Kennst Du den Begriff der radikalen Selbstakzeptanz? Er bedeutet, sich nicht mehr selbst zu bewerten, und mit seinen Stärken zu arbeiten. Stichwort Resilienz.

Was passiert mir, wenn ich weniger/ nichts trinke. Das ist die Seite, wo therapeutisch etwas geht. Hinzuschauen mit Unterstützung.

Danach kommt der Argh-Faktor, wenn Denken allein eben nicht hilft.

Statt automatisch zur Flasche zu greifen, um dem Druck zu begegnen, hilft hier Baclofen um Pause zu machen, zu sich zu kommen.

Wenn das dann gut geht, kann man beginnen, sich neu sortieren, und das geht nicht hoppla-hopp, sondern erfordert Geduld, Zähigkeit und Optimismus

ich wünsche Dir alles Liebe dafür,
Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz


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