Das bin ich,

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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FullJake
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Mann oder Frau?: Ich habe keine AHNUNG

Das bin ich,

Beitragvon FullJake » 27. Juli 2015, 21:26

Hallo liebe Baclofen-Gemeinde,

ich bin fast 29 Jahre alt und trinke seit meinem 16ten Lebensjahr. Früher meist nur am Wochenende, das dann aber auch äußerst exzessiv. Aber über die Zeit habe ich mich auch oft über die Woche beim Trinken erwischt, seit dem ich studiere, wurde dies auch schlimmer. Gerade befinde ich mich in einer schwierigen Neufindungsphase und ich greife wirklich oft zum Alkohol und es verbaut mir alles. Freunde & Familie, Finanzen, Studium usw..

Kennen die meisten wohl hier auch. Und genau, wie viele hier, will ich Baclofen hier als Unterstützung nutzen, um dem Teufelskreis zu entfliehen.

Ich wünsche euch allen viel Erfolg beim Kampf gegen die Sucht! Stark bleiben!

lg
FullJake

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Papfl
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Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: Das bin ich,

Beitragvon Papfl » 28. Juli 2015, 09:58

Moin FullJake!

Herzlich willkommen im Forum [hi_bye] ! Schön, dass Du zu uns gefunden hast [smile] .
Das klingt jetzt vielleicht auf den ersten Blick blöd, aber Du hast verdammtes Glück [good] ! Mensch, mit fast 29 hast Du das meiste vom Leben noch vor Dir. In diesem Alter schon zu schnallen, dass Alkohol eventuell ein Problem sein könnte und den Entschluss zu fassen, etwas dagegen zu unternehmen...das schaffen die wenigsten.

DonQuixote hat geschrieben:Also über den Altersdurchschnitt unserer Forumsmitglieder kann ich ja auch nichts Genaues sagen. Aber einfach mal so gefühlt und geschätzt haben wir deutlich mehr Mitglieder über 50 oder auch über 40 als unter 30.

von hier

Das deckt sich auch mit den Erfahrungen aus der Praxis. Viele realisieren ihre Abhängigkeit erst im fortgeschrittenen (oft sogar erst im Renten-) Alter. Oder wollten sie vorher halt einfach nicht wahrhaben. Es ist natürlich nie zu spät, aber wenn Du die Möglichkeit hast, jetzt in jungen Jahren das Ruder schon rum zu reißen...dann mach' was draus! [clapping]

Die besten Erfolge erzielst Du mit Baclofen, wenn Du abstinent beginnst und langsam in kleinen Schritten aufdosierst, bis erste Nebenwirkungen auftreten (alle 3-5 Tage um 5 mg oder 6,25 mg pro Tag erhöhen - je nachdem, welche Tabletten - 10er oder 25er - Du hast).

Dann auf dieser Stufe verharren. In der Regel verschwinden die Nebenwirkungen nach wenigen Tagen wieder. Dann checken, wie's um das Craving bestellt ist: Besteht nach wie vor Verlangen, dann sollte die Dosis wieder langsam weiter gesteigert werden, bis erneut Nebenwirkungen auftreten. Dann wieder innehalten und so weiter. Irgendwann kommst Du an einen Punkt, an dem die Nebenwirkungen auch nach ein oder zwei Wochen nicht mehr verschwinden. Etwas unterhalb liegt dann Deine Erhaltungsdosis [smile] .

Wenn Du im Moment nicht abstinent bist, dann bitte den Alkohol nicht abrupt absetzen. Je nachdem, wie viel Du gerade trinkst, kann eine Entgiftung notwendig sein. Das weißt Du selbst wahrscheinlich am besten. Oft kann man den Alkohol auch langsam ausschleichen (jeden Tag eine "Einheit" - also z.B. 1 Flasche Bier oder 1 Glas Wein...- weniger trinken).

Und dann danach mit Baclofen beginnen oder - nicht ganz so optimal - zweigleisig fahren: Alkohol langsam runter - Baclofen parallel dazu langsam rauf.

Einen ersten Überblick rund um das Medikament findest Du in unserer Rubrik Baclofen erste Schritte, konkreter im Baclofen-Arztkoffer und Alles Wichtige auf einen Blick. Genaueres zur Dosierung und Therapie findest Du im Leitfaden für die Anwendung.

Hast Du denn schon einen Arzt, der Dir das Medikament eventuell verschreiben würde? Falls nicht, findet sich vielleicht eine entsprechende Anlaufstelle in Deiner Nähe auf unserer Ärzteliste. Bei Interesse möchte ich Dich bitten, unseren Admin @DonQuixote kurz mit einer Privaten Nachricht (PN) anzuschreiben und ihm Deinen Wohnort samt Postleitzahl mitzuteilen. Er wird sich dann per E-Mail bei Dir melden.

Einen guten Start wünscht
Papfl
„Der Hori­zont vie­ler Men­schen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nen­nen sie dann ihren Stand­punkt."
Albert Ein­stein (1879 - 1955)


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